Sommer, Sonne, Sonnenschein und Hitze!
Nach einem Jahrhundertsommer wie im Jahr 2015 ist so mancher noch vorsichtiger geworden.
In meiner Heimatgemeinde Röttenbach haben wir im Sommer 2016 bereits einige Male die 30 Grad Marke geknackt.
Eine Herausforderung für Körper und Geist.
2 große Gefahren und wie du dich davor schützt.
Hitzewelle: die 2 größten Gefahren
Bei großen Hitzewellen lauern vor allem 2 besondere Gefahren die du nicht unterschätzen darfst:
Gefahr #1: Hitzschlag
Hierbei handelt es sich um einen lebensgefährlichen Notfall!
Deine Körpertemperatur gerät außer Kontrolle und steigt in Kürze stark an.
Symptome eines Hitzschlags sind u. a.:
- Rote, heiße und trockene Haut
- Ungewöhnliche Unruhe
- Kopfschmerzen
- Schwindeliges Gefühl
- Müdigkeit
- Enormes Durstgefühl
- Verwirrtheit
- Krampfanfälle
Innerhalb weniger Stunden (1 bis 6 Stunden) treten diese Symptome auf und können binnen 24 Stunden zum Tod führen wenn keine Gegenmaßnahmen erfolgen.
Hitzschlag: Was soll ich tun?
Natürlich den Notruf 112 wählen und über den Vorfall informieren sowie die betroffene Person bzw. sich selbst an einem kühlen Ort bringen, Wasser zu trinken geben und die Bekleidung lockern.
Bewahre an heißen Tagen vorzugsweise immer Wasser in deiner Nähe auf um regelmäßig zu trinken.
Ich habe es mir beispielsweise angewöhnt, immer ein 0,3 l Glas in Griffnähe stehen zu haben.
Setze ich einmal das Glas an, leere ich es entweder komplett oder einen Großteil.
Wenn ich direkt aus einer Flasche trinke, nehme ich aufgrund der engen Öffnung nur kleine Schlücke zu mir.
Probiere es aus; sehr easy anzuwenden und super effektiv.
Gefahr #2: Austrocknung
Die Austrocknung des Körpers (sog. Exsikkose) aufgrund Flüssigkeitsverlust ist die Folge der Dehydratation.
Ein Leitsymptom hiervon ist wenn eine frisch hochgezogene Hautfalte auf dem Handrücken „stehen“ bleibt.
Weitere Symptome sind:
- Nierenschmerzen
- Kau- und Schluckprobleme
- Schwindel, Verwirrtheit
- Krampfanfälle
- Gewichtsverlust welchen man sich anderweitig nicht erklären kann
- weniger als 500 ml Urin pro Tag.
Folgen der Austrocknung sind eine allgemeine Verschlechterung des Gesundheitszustands, Benommenheit und Schläfrigkeit.
Austrocknung: was soll ich tun?
Während einer Hitzewelle gilt: viel Wasser trinken, welches vorzugsweise lauwarm ist.
Bei kalten Getränken lässt das Durstgefühl schneller nach; du trinkst somit weniger.
„Zudem reagiert der Körper bei Kälte mit einer Verengung der Blutgefäße sodass das Blut verstärkt im Körperkern bleibt und sich der Körper von innen aufheizt“ erklärt Angela Schuh, Professorin für medizinische Klimatologie am Lehrstuhl Public Health und Versorgungsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Auch durch heiße Getränke steigt die Körperwärme und der Körper schwitzt noch mehr.
Ausreichend Salz!
Ist es heiß, schwitzt unser Körper vermehrt und wir scheiden nicht nur Wasser über die Schweißdrüsen aus sondern auch Salz, da Schweiß salzhaltig ist.
Genau diese sog. Elektrolyte sind überlebenswichtig. Hans-Joachim Trapp, Leitlinienbeauftragte der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie empfiehlt beispielsweise Salzstangen zu knabbern.
Kalium (Mineralstoff der für die Regulation des Wasserhaushalts verantwortlich ist) ist zudem lebensnotwendig damit unser Herz gleichmäßig schlägt.
Trinke daher während einer Hitzewelle vorzugsweise Mineralwasser aufgrund des Salzgehalts oder auch Ayran, eine Mischung aus Jogurt, Salz und Wasser.
Hitzewelle: Wer ist besonders gefährdet?
- ältere Menschen
- Menschen die bestimmte Medikamente zu sich nehmen
- Menschen die auf Hilfe anderer angewiesen sind, bsp. Menschen mit Gedächtnis- und Orientierungsschwierigkeiten
- Menschen die chronisch krank sind, bsp. Diabetiker, übergewichtige oder unterernährte Menschen, Alzheimer
- Alkoholiker und drogenabhängige Menschen
Präventive Maßnahmen
Am Besten ist es natürlich, wenn du dem Ganzen vorbeugst und so wie ich, beispielsweise immer ein 300 ml Glas Wasser in Griffnähe stehen hast.
Halte dich zudem möglichst an kühlen Orten auf und meide körperliche Beanspruchungen wie Sport oder Bauarbeiten und Co.
Während des Jahrhundertsommers 2015 legte ich (widerwillig) eine Zwangssportpause ein. Aber nun gut, lieber verzichtete ich für eine bestimmte Zeit auf Sport oder schränke die Intensität ein, bevor ich noch umkippe.
Komme wohlbehalten durch die warmen Tage und behalte einen kühlen Kopf!
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