Gut aussehen.
Gesund sein.
Bewusst ernähren.
Darum dreht es sich in meinem heutigen Interview mit Marion und Jens.
1. Hallo Marion und Jens. Vielen Dank, dass ihr euch Zeit für das Interview nehmt. Stellt euch doch bitte einmal meinen Lesern vor.
Hallo Fabian, also erst mal, danke, dass Du uns die Gelegenheit für dieses Interview gibst.
Zu uns: wir stammen beide aus dem Saarland und uns verbindet seit jeher das Interesse die ganzheitliche Perspektive an gesundheitlichen Themen. Marion hat nach ihrem Jurastudium eine Ausbildung zur Ernährungs- und Diätberaterin gemacht, eine Fortbildung zur psychologischen Beraterin absolviert, während ich (Jens) mich seit meiner frühen Jugend intensiv mit Kampfsportarten und Körpertraining beschäftigt habe.
Seit meinem 20. Lebensjahr bin ich als Personaltrainer tätig für Menschen, die ihr Wohlbefinden und ihre äußere Erscheinung verbessern möchten, die Muskelmasse auf- und Körperfett abbauen oder im Sport besser werden wollen.
Im Laufe der Jahre entwickelte sich meine Tätigkeit immer mehr in die therapeutische Richtung.
Mit 29 Jahren schloss ich erfolgreich die Heilpraktikerausbildung ab, mit den Schwerpunkten Craniosakrale Osteopathie und klassische Homöopathie nach Hahnemann und Bönnighausen. Seitdem kamen immer mehr Zusatzausbildungen und viel praktische Erfahrung hinzu.
Ich bilde mich im Prinzip ständig weiter, lese und recherchiere täglich mehrere Stunden und bin z. B. auch gerade dabei, zusammen mit Marion, die Ausbildung zum Berater für bio-elektrische Gesundheit bei Christian Dittrich-Opitz zu absolvieren.
Da ich schon als Kind von Büchern magisch angezogen wurde, war schon damals mein Wunsch, irgendwann einmal selbst als Buchautor tätig zu werden. Marion ging es ähnlich. 2009 sind wir auf die schöne Insel La Palme gezogen, um dort in der Abgeschiedenheit und Ruhe mit dem Schreiben zu beginnen.
Da entstand auch unsere Seite www.inspiriert-sein.de und die ersten eigenen Bücher und digitalen Selbsthilfeprogramme.
2. Ihr betreibt einen Blog zum Thema „gesundes und bewusstes Leben“. Wie kam es dazu?
Eigentlich wollten wir beide schon immer schreiben, haben dabei aber mehr an Bücher gedacht.
Erst eine Freundin brachte uns darauf, zunächst mit einer eigenen Internetseite und digitalen Produkten zu starten. Die Idee sprach uns sofort an und so haben wir unser Herzensprojekt www.inspiriert-sein.de ins Leben gerufen – zuerst als Hobby und mit einer großen Portion Idealismus und erst viel später als Plattform für unsere eigenen Produkte und Angebote.
Inzwischen ist unsere Seite zu einem Treffpunkt geworden für Menschen, die bereit sind, über den Tellerrand des gewohnten hinaus zu blicken und die Verantwortung für sich und Ihre Gesundheit wieder in die eigenen Hände zu nehmen.
3. Stichwort: Säure-Basen-Haushalt. Oft hört man davon, aber was genau hat es damit eigentlich auf sich und welche Tipps habt ihr?
Der Säure-Basen-Haushalt bezieht sich darauf, dass auch im Körper bzw. in seinen Flüssigkeiten (Blut, Lymphe, Speichel, Urin, …) bzw. in den Organen und im Bindegewebe der pH-Wert eine wichtige Rolle spielt und ermittelt werden kann.
Dieser gibt an, wie viel Wasserstoffatome vorhanden sind und damit, ob ein saures oder basisches Milieu herrscht. So ist die Magenflüssigkeit mit einem ph-Wert von 1 bis 1,5 sehr sauer, während unser Blut mit Werten um 7,4 leicht basisch ist und das Milieu in der Bauchspeicheldrüse mit 8 bis 9 recht alkalisch ist.
Man liest immer wieder, dass der Körper „zu sauer“ ist und wir generell immer mehr übersäuern. Aber das ist nicht ganz richtig.
Denn unser Körper braucht sowohl Säuren als auch Basen. Unser Körper ist sozusagen eine Bio-Batterie, die auf die Spannung zwischen Säuren und Basen angewiesen ist. Während Säuren zum Beispiel anregend wirken und zur Energiegewinnung beitragen können, sind Basen bei allen enzymatischen Prozessen beteiligt.
Nur, wenn in unserem Körperinneren ein bestimmtes Gleichgewicht zwischen Basen und Säuren herrscht, können alle lebenswichtigen Abläufe optimal funktionieren.
Man spricht dann auch von einem ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt.
Durch die heutige Lebensweise verschiebt sich jedoch dieses Gleichgewicht. Während bestimmte Bereiche wie unser Bindegewebe, die Matrix unseres Körpers, immer saurer wird, wird das Milieu im Dickdarm durch die tierische Eiweißmast immer basischer. Diese Verschiebung vom Optimum wirkt sich ungünstig auf unser Wohlbefinden, unsere Gesundheit und unsere Leistungskraft aus.
Es macht daher Sinn, seine Lebensweise so anzupassen, dass der Säure-Basen-Haushalt sich wieder regulieren kann. Die Ernährung spielt hierbei eine wichtige Rolle.
4. In eurem Blog habe ich von Ernährung & Psyche gelesen: was verbindet Ernährung und Psyche?
Das Thema Ernährung ist ja sehr vielschichtig und beginnt eigentlich schon im Mutterleib, wenn wir über die Nabelschnur genährt werden.
Später werden wir gestillt oder bekommen die Flasche. Dabei bedeutet Nahrungsaufnahme nicht nur das Stillen von Hunger, sondern auch emotionale Nähe und Zuwendung durch die Mutter oder die fütternde Portion. Später, wenn wir dann immer mehr an feste Nahrung gewöhnt werden, kommt hinzu, dass wir bereits als Kinder mit Nahrung belohnt, getröstet oder ruhig gestellt werden und diese Muster bis ins Erwachsenenleben mitnehmen können.
Wir essen dann nicht, weil wir hungrig sind, sondern weil wir uns besser fühlen möchten.
In unserer Gesellschaft ist Essen eben mehr als einfache Nahrungsaufnahme, sondern hat auch einen starken emotionalen Charakter.
Frühkindliche Prägungen spielen dabei fast immer eine Rolle, wenn es später Schwierigkeiten mit der Ernährung gibt. Das ist auch ok, aber wenn wir Essen ständig einsetzen, um unsere Stimmung zu beeinflussen, kann das unerwünschte Folgen auf unsere Gesundheit und unser Gewicht haben und sogar in einer Essstörungen münden.
Das meinen wir mit der Verbindung von Ernährung und Psyche.
5. Welche Vorteile bietet einem eine Entschlackung/Entgiftung und wie funktioniert das in der Praxis?
Wie eben angesprochen, ist ein ausgewogener Säure-Basen-Haushalt sehr wichtig für unsere Gesundheit. Nur, wenn überall die richtigen pH-Werte herrschen, kann unser System wie vorgesehen arbeiten.
Eine Entschlackung bzw. Entgiftung des Körpers zielt auf die Wiederherstellung dieses Gleichgewichts ab. Wir setzen dabei in erster Linie bei der Ernährung an und verbinden diese mit gezielten Maßnahmen zur Entschlackung.
Indem wir vitalstoffreiche Nahrung verstärkt zuführen und Säurebildner wie raffinierten Zucker, Tierproteine und schlechte Fette meiden, auf regelmäßige Hungerphasen (intermittierendes Fasten) achten und parallel dazu die Ausscheidungskräfte unseres Körpers anregen ( z. B. durch Einläufe, Ölziehen, Basenbäder uw.), kann unser Organismus aufatmen und sich nach und nach von überflüssigen und ungünstigen Stoffen befreien.
6. Euer Lieblings-Rezept in der Kategorie „gesund“?
Ehrlich gesagt, haben wir nicht ein einziges Lieblings-Rezept.
Was wir jedoch sehr gerne essen, einfach weil es schmeckt und so befriedigend ist, sind weiße Smoothies, die auch als Lubrikatoren bezeichnet werden. Hierbei mixen wir rohes Kokosmus oder Kokosöl mit etwas Obst und Hanf- oder Chiasamen zu einem leckeren Smoothies. Das ist schnell zubereitet, liefert wertvolle Fettsäuren und Aminosäuren, sättigt hervorragend und schmeckt verdammt lecker.
Anm. v. Fabian: berechne hier dein optimales Kaloriendefizit und erhalte einen für dich zugeschnittenen Ernährungsplan (kostenlos als Sofort-Download):
6. Ihr schreibt in eurem Blog auch über Seelennahrung. Was genau hat es damit auf sich und welche Lebensmittel könnt ihr empfehlen?
Diese Frage ist eigentlich in Frage vier beantwortet.
Seelennahrung ist für uns die Verbindung zwischen Ernährung und Psyche.
Da gibt es keine bestimmten Lebensmittel, das ist sehr individuell, was man einsetzt, um seine Stimmung mit Essen zu erhellen. Typische Beispiele sind Schokolade und andere Süßigkeiten, Chips, Burger oder Mehlspeisen.
7. Thema Selbstheilung und Verjüngung: eure 3 besten Selbstheilungs- und Verjüngungstipps
Das sind 1. Intermittierendes Fasten und damit tägliche Pausen der Nahrungsaufnahme. In unseren Augen gibt es keine effektivere Maßnahme, die so leicht umsetzbar ist und weder Zeit noch Geld, zusätzlichen Aufwand und Energie kostet und so viel Positives für dauerhafte Gesundheit und lang anhaltende Jugendlichkeit bewirkt, wie regelmäßige Phasen ohne Nahrung.
Ab einer Nahrungspause von 14 bis 16 Stunden setzt die Autophagie ein, ein Selbstheilungs- und Verjüngungsprozess in unserem Körper, bei dem überflüssige Ablagerungen abgebaut und Zellen gereinigt werden.
Für den wissenschaftlichen Nachweis dafür bekam im vergangenen Jahr (2016) der Japaner Yoshinori Ohsumi den Medizinnobelpreis.
Da körperliche Bewegung diesen Prozess enorm unterstützt, lautet unser Tipp Nr. 2 während der Fastenphase ein Körpertraining zu absolvieren. Das kann ein leichtes Ausdauertraining sein oder auch ein intensiveres Krafttraining oder was immer einem Freude bereitet.
Tipp Nr. 3 wäre, die seine Mahlzeiten aus frischen und damit lebendigen und im Idealfall saisonalen und regionalen Lebensmitteln aus biodynamischer Herkunft zusammenzustellen, wodurch man sich jede Menge unerwünschter Zusatzstoffe erspart und sich von den Kunstprodukten der Nahrungsmittelindustrie fernhält, die uns süchtig und krank machen.
8. Geht ihr für ein bewusstes und gesundes Leben bestimmten Routinen nach und wenn ja, welche könnt ihr empfehlen?
Wir probieren ja alles, was uns begegnet und sich stimmig anfühlt, selbst aus.
Einiges davon wird Teil unseres täglichen Lebens, andere Dinge wenden wir phasen- oder kurweise an und manches lassen wir auch wieder sein, weil es sich für uns nicht bewährt. Was wir seit ungefähr zehn Jahren nahezu täglich praktizieren, ist das intermitterende Fasten und das Training im nüchternen Zustand.
Das hat, wie wir bereits angesprochen haben, unglaublich positive Effekte für unsere Gesundheit und die körpereigenen Selbstheilungskräfte und stellt unserer Meinung und Erfahrung nach die Basis für dauerhafte Gesundheit, langanhaltende Jugendlichkeit und Vitalität dar.
Gleichzeitig empfinden wir es als unheimlich befreiend, lange Zeiten ohne Nahrung auszukommen. Wir können zum Beispiel den ganzen Tag unterwegs sein, ohne etwas essen zu müssen und zwar ohne, dass darunter unsere Laune oder unsere Leistungsfähigkeit leidet.
Darüber hinaus trinken wir gefiltertes Wasser, versuchen unsere Mahlzeiten aus frischen Zutaten selbst zuzubereiten, regelmäßig barfuß zu laufen, viel Zeit in der Natur zu verbringen und vor 23 Uhr ins Bett zu gehen. Alles Tipps, die wir wärmstens empfehlen können.
9. Eure Top 10 Lebensmittel aus der Kategorie „gesund“?
- Kokosmus
- Hanfsamen
- Kokosöl
- Chiasamen
- Sprossen und Keimlinge
- Brokkoli
- Rohmilchprodukte
- Grünkohl
- Rote Beete
- fermentierte und milchsauer vergorene Lebensmittel, wie Sauerkraut, echter Joghurt, Kefir, Kombucha usw.
10. Vielen Dank für eure Zeit. Nun erzählt doch meinen Lesern mehr über euren Blog. Auf was können sich meine Leser bei euch freuen?
Auf www.inspiriert-sein.de stellen wir effektive, zeit- und kostengünstige, leicht umsetzbare und in den Alltag integrierbare Tipps zur Selbsthilfe vor, die wir selbst getestet und mit denen wir gute Erfahrungen gemacht haben.
Das umfasst die Bereich Ernährung, Reinigung und Detox, natürliche Bewegung und Körpertraining, Muskelaufbau, Fettverbrennung, Steigerung der Lebensenergie und des Wohlbefindens, Entwöhnung von Zucker und anderen süchtig machenden Dingen, zwischenmenschliche Begegnungen, Kommunikation mit anderen und uns selbst, Psychohygiene u.v.m.
Im Prinzip geht es um Inspirationen zur Selbstermächtigung und zur Selbstbefreiung von Zwängen und allem, was nicht von Natur aus zu uns gehört und was uns das Leben manchmal ganz schön schwer macht. Kurzum: Es geht darum, „Entwicklungshilfe“ zu leisten, so dass jeder in seine volle Kraft und Lebensfreude kommen kann!
Vielen Dank an dieser Stelle an Marion und Jens für das tolle Interview mit jeder Menge Tipps für ein tolles Wohlbefinden und gesunde Lebeweise.
Interviewtipp: lies jetzt mein ergänzendes Interview mit Mr. Simpel Sixpack Thomas Bluhm
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